Sirnach/Leukerbad – Das erste Septemberwochenende ist bei der Männerriege traditionell für die Turnfahrt reserviert. Frühmorgens starteten 25 frohgelaunte Männerturner beim Bahnhof. Ueber Bern und durch den Lötschberg und ab Leuk auf der kurvenreichen, fast 700 m steigenden Bus- strecke über dem Dalatal war Leukerbad auf 1411m schon vor der Mittagszeit erreicht.
Imposanter Thermalquellen-Steg
Nach dem Zimmerbezug im Touristenheim stärkten sich die einen mit einem Picknick oder liessen sich in einem Restaurant verköstigen. Hatten am Morgen die Wolken noch Oberhand, lichtete sich der Himmel immer mehr und die Sonne drückte sich durch. Ideal für eine zwei bis dreistündige Wanderung. Der abwechslungsreiche Weg führte gleich nach dem Dorf in die imposante kleinere Dalaschlucht. Vom 600 Meter langen Thermalquellen-Steg wirkten die ausgeschliffenen Steine beinahe dramatisch und doch poetisch. Ein Miniaufzug zu einem Brunnen ermöglichte das ca. 30-grädige Thermalwasser zu köstigen. Nach gut einer Stunde war der Majingsee erreicht. Auf dem Rückweg über das Weidstübli, am Fusse des markanten Torrent-Gebirges, bot sich eine willkommene Gelegenheit den Durst zu löschen und die Aussicht auf Leukerbad und zum Gemmipass zu geniessen.
Gemütlicher Raclett-Abend
Ein gemütlicher Abend wird es allemal. Und mit Raclett ging es ja nicht allzu schnell und so stieg die Stimmung trotzdem schnell an. Der Wirt trug das seine mit dem Handörgeli dazu bei, dass die Sprüche kein Ende hatten. Zum geselligen Gedankenaustausch gehörte für die einen zum Abschluss auch noch ein gemütlicher oder amüsanter Jass dazu.
Regen und Schneesturm
Am Morgen war Leukerbad mit Wolken verhangen und es regnete ergiebig. An den oberen Felswänden lag Neuschnee. Der Regen liess wohl nach, doch die nächste Störung war schon angezeigt. Aus Sicherheitsgründen entschied der umsichtige Wanderleiter Roli Meile, auf einen Aufstieg zu verzichten und die Seilbahn zu benützen. Auf dem Gemmipass auf 2322 m angekommen lagen bereits etwas mehr als 10 cm Schnee. Nach einer kleinen Stärkung hiess es bald zum Abmarsch bereit machen. Regen- und Ohrenschutz sowie Handschuhe waren von Vorteil; denn es wehte ein bissiger Wind entgegen in Richtung Sunnbühl. Am Daubensee vorbeibot sich nach rund einer Stunde beim Berghotel Schwarenbach Gelegenheit für einen Zwischenhalt. Nach etwas mehr als einer weiteren Stunde, davon die letzte Viertelstunde bei Schneefall, war Sunnbühl auf 1920 m erreicht. Zeit für eine ausgiebige Mittagsrast. Danach erfolgte die Talfahrt nach Kandersteg und mit dem ÖV wieder zurück in den Hinterthurgau.
Text: Franz Bischof
Bilder: Markus Schafflützel
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