Die traditionelle Turnfahrt führte auch auf den
„Weg ins Kloster Engelberg“ und bis an das „End der Welt“
Bilder: Markus Schafflützel, Text: Franz Bischof
Engelberg – Den ersten September-Samstag reservierte sich die Männerriege wie gewohnt für die Turnfahrt. Leichte Bewölkung, Temperatureinbruch und keine genauen Prognosen liessen die erwartungsfrohe Schar rätseln, ob am Sonntag gar Schnee spürbar werden sollte. Mit dem öV war Engelberg (1050 m) bereits nach drei Stunden erreicht, doch leider mit Wolken verhangen.
Auf dem Weg ins Kloster
Nach den vielen, schönen und warmen Sommertagen war es anfangs natürlich wieder ungewohnt diese Witterung anzunehmen. Trotz leichtem Nieselregen tat dies der guten Stimmung jedoch keinen Abbruch und ein grösserer Teil nahm den zweieinhalb stündigen Fussmarsch in Angriff. Dieser führte zu der 600 m höher gelegenen Zwischenstation „Ristis“, von der Brunnibahn. Zwischendurch bot das Restaurant Schwand eine willkommene Gele- genheit sich zu stärken. Die Bewölkung lockerte sich hie und da auf und so bekamen die Wandertüchtigen doch noch einen Eindruck von der schönen Bergwelt. Wieder im Tal, besammelten sich alle 24 Teilnehmer vor dem Kloster zu einer individuellen Besichtigung. Die versierte Führerin wusste spannend zu erzählen und zog die Männer- turner in ihren Bann. Das 1120 gegründete Benediktinerkloster ist neben den Bergbahnen mit 100 weltlichen Angestellten der grösste Arbeitgeber in Obwalden. Das Angebot ist viel- seitig und reicht unter anderem von der Gärtnerei, Bibliothek, Stiftsschule für Maturanden, Sportschule, bis hin zum Aufenthalt für Ferien oder einer Auszeit. Zu bestaunen waren auch handwerkliche Kunststücke, von Mönchen in jahrelanger Arbeit hergestellt.
Geselliger Abend
Nach dem Zimmerbezug freute sich die Schar auf das Nachtessen, das Diskutieren, von Erlebnissen berichten, Sprüche oder einen gemütlichen Jass klopfen. Dies alles gehört einfach dazu um die gute Kameradschaft zu pflegen und war über beide Tage omnipräsent. Die Wetter-Prognosen für Sonntag waren etwas besser und deshalb wurde der noch nieder- prasselnde Regen gelassen zur Kenntnis genommen.
Vom „End der Welt“ auf die Fürenalp (1850 m)
Der Anfang der anspruchsvollen Bergtour hiess tatsächlich „End der Welt“. Ein steiler Aufstieg im Wald zu Ober Zieblen, über Alpweiden und leicht hinunter zum Dagenstal führte zum Tagesziel auf die Fürenalp. Zwischendurch zeigte sich die Sonne und der Neuschnee lag nur in Form eines Zuckerhutes auf den Berggipfeln. Die älteren Kameraden wanderten im Tal der Engelberger Aa entlang bis zum Wasserfall.
Doch die Fürenalp wollten sie sich auch nicht entgehen lassen. Zehn Minuten dauerte die Fahrt mit der Achter-Gondelbahn, teilweise durch die Wolken hinauf zum gemeinsamen Mittagessen. Bald hiess es aufbrechen zur Talfahrt um den Bus nicht zu verpassen, der die Gruppe zum Bahnhof führte. Die Zentralbahn und die SBB waren wiederum für eine reibungslose Rückfahrt besorgt. Ein dankbarer Applaus erging an Roman Schwager für die tadellose Organisation und umsichtige Leitung.
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